Lexikon

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Schwarzer König

Zur christlichen Festkultur gehörte es wie selbstverständlich, dass man ein Fest nicht nur für sich alleine feiern konnte, sondern die Armen und Kinder einbezog. Zu den Festtagen gehören z. B. Brotspenden wie der Weckmann zu Nikolaus und Martin oder Eier zu Ostern. Am DREIKÖNIGSTAG wurde auch den Dienstboten ein eigenes Bohnenfest ermöglicht. Dieses Fest hatte den Namen „Schwarzer König“, die Ausstattung an Getränken und Speisen übernahm der Hausherr.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Stephan Lochner

Der aus Meersburg am Bodensee gebürtige Stephan Lochner (um 1410–1451) gilt als der Hauptmeister der Kölner Malerschule. Vor allem das heute – im Kölner Dom aufgestellte – so genannte „Kölner Dombild“, das bis zur Aufklärung in der Ratskapelle des Kölner Rathauses stand, begründete den Ruhm dieses genialen Malers.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Stern der Sternsinger

Der Stern der Sternsinger, die Nachbildung des STERNS VON BETLEHEM, hat traditionell acht Ecken, weil mit dieser Zahl das Christentum symbolisiert wird: Die Auferstehung geschah nach dem Sabbat, dem siebten Tag. Deshalb sind die alten Taufbecken und mancher Kirchbau achteckig, deshalb bezeichnen wir eine Woche als „acht Tage“. Bei den alten Sternsingern war der Stern so an einem Stock angebracht, dass man ihn drehen konnte. Die Sternsingerlieder hießen so auch STERNDREHERLIEDER.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Stern von Betlehem

Eine als Stern wahrgenommene Himmelserscheinung nach Mt 2,2 und 2,9, die den Magiern im Morgenland erschien und sie nach Betlehem führte. Aus astronomischer Sicht sind denkbar: ein Nova-Ausbruch, eine Kometenerscheinung, eine Jupiter-Saturn-Konjunktion im Sternbild Fische im Jahr 7 vor Christus oder eine enge Begegnung des Jupiters mit der Venus am 17. Juni 2 vor Christus.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Sterndreherlieder

Zum Brauch des Sternsingens gehören Lieder, in denen sich die als Heilige Drei Könige verkleideten Kinder vorstellen und auf das Ziel ihres Sammelns verweisen. Diese Lieder nannte man früher Sterndreherlieder, weil sich der mitgeführte Stern drehen ließ.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Sternsinger

Zum Schluss der Weihnachtszeit, auf dem alten Weihnachtstermin EPIHANIE, ziehen als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder, angeführt von einem STERN (VON BETLEHEM), und meist mit symbolischen drei Geschenken (GOLD, WEIHRAUCH, MYRRHE) heischend umher und singen. Sie erbetteln Gaben. Der Brauch ist im Alpenländlichen mindestens seit dem 15. Jahrhundert nachzuweisen und breitete sich bis nach Skandinavien aus, um im 19. Jahrhundert wieder auf die Ursprungsgegend zurückzuweichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Brauch, auch DREIKÖNIGSSINGEN genannt, ab 1958 neu belebt und durch das Päpstliche Kinderhilfswerk (KINDERMISSIONSWERK) organisiert. Die Sternsinger sammeln seitdem für Kinder, die sich nicht selbst helfen können. Jedes Jahr wird ein anderes Schwerpunktland gewählt.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Sternsingerlieder

Zum Brauch des Sternsingens gehören Lieder, in denen sich die als Heilige Drei Könige verkleideten Kinder vorstellen und auf das Ziel ihres Sammelns verweisen. Diese Lieder nannte man früher Sterndreherlieder, weil sich der mitgeführte Stern drehen ließ.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln