Lexikon

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Haussegnung

(manchmal auch: K+M+B) Namenskürzel für die Heiligen Drei Könige. Die Buchstaben wurden in dieser Form mit weißer Kreide an den Türbalken geschrieben und sollten Unheil vom Haus und seinen Bewohnern fernhalten. Seit der Wiederbelebung des Sternsingerbrauchtums nach dem Zweiten Weltkrieg werden die Buchstaben als „Christus Mansionem Benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“ – gedeutet. Am Vorabend des Dreikönigstages oder um die Zeit des Dreikönigstages herum werden die Buchstaben in Verbindung mit der Jahreszahl (20*K+M+B*10) von den Sternsingern an die Tür geschrieben.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Helena

Eigentlich Flavia Iulia Helena (um 250–329?), Mutter Kaiser Konstantins und seit 325 Kaiserin. Seit 306 lebte die – nach der Tradition – aus einfachen Verhältnissen stammende Helena am Hof ihres Sohnes, der sie für das Christentum gewann. Ihr werden zahlreiche Funde im Heiligen Land nachgesagt wie z. B. das Kreuz Christi, die Treppe, über die Christus zu Pilatus geführt wurde (Scala Santa) und die Gebeine der Heiligen Drei Könige.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Herodes

Das Matthäus-Evangelium erwähnt einen König Herodes, der identisch sein muss mit Herodes dem Großen, der von 73–4 vor Christus gelebt hat und als von den Römern geduldeter, grausamer Herrscher gilt. Ihm wird der BETLEHEMITISCHE KINDERMORD zugeschrieben, aber auch der großartige Tempelaufbau in Jerusalem.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Häupterbrett

Größter erhaltener und kostbarster Reliquienschrein des Mittelalters, der die Gebeine der Heiligen Drei Könige enthält. Der im Kölner Dom aufgestellte Schrein wurde zwischen 1181 und 1239 von NIKOLAUS VON VERDUN geschaffen. Um 1200 trennte man bei den RELIQUIEN die Häupter ohne Unterkiefer ab und stellte sie gekrönt auf einem „HÄUPTERBRETT“ aus.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln