Lexikon

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Rainald von Dassel

Der um 1120 Geborene gehört einem an der Ilme bei Hildesheim beheimateten Adelsgeschlecht an. Er war Kanzler von Kaiser Barbarossa und von 1159 bis zu seinem Tod 1167 Erzbischof von Köln. Rainald von Dassel brachte 1164 die Reliquien der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Raunächte

Bezeichnung für die PERCHTENNÄCHTE, die RAUNÄCHTE, die ZWÖLF NÄCHTE, die ZWÖLFTEN oder das DODEKAHEMERON der Orthodoxie zwischen Weihnachten und EPIPHANIE, dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Rauhnächte hieß diese Zeit, weil in ihnen geräuchert wurde: Der Bauer räucherte Haus und Hof, um sich dem Heiligen zu unterstellen und alle böse Gefahr abzuwehren. Perchtennächte waren es, weil in dieser Zeit die Dämonen tobten. 567 erkannte die Synode von Tours die zwölf Tage als Festzeit an, weil sie das neue und das alte Weihnachtsfest, den neuen (25. Dezember) und den alten Neujahrstag (6. Januar) miteinander verbanden.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Reliquiare

Behältnis für die Gebeine von Heiligen oder sekundären Reliquien wie Kleidungsstücke etc.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Reliquien

Die „Überreste“ der Heiligen, das, was sie hinterlassen hatten, als sie starben, galten als „pignora sanctorum“, als Unterpfänder der Heiligen. Man ging von der Wirkmächtigkeit der Reliquien aus, weil man in ihnen die Heiligen real präsent glaubte. Für ihre Aufbewahrung waren die kostbarsten Materialien gerade gut genug.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Roscones

Der (Drei-) KÖNIGSKUCHEN diente am DREIKÖNIGSABEND (5. Januar) zur Ermittlung des Bohnenkönigs, der, als König verkleidet, mit gleichfalls verkleideten Gästen das BOHNENFEST feierte. In Spanien heißt der Königskuchen Roscones, in Frankreich GALETTE DU ROI.

© Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln