Lexikon

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Verlorener Montag

In den Niederlanden Bezeichnung für den Montag (auch: verkorener oder verschworener Montag) nach dem ersten EPIPHANIE-Sonntag: Es war der Tag für den Kehraus nach Weihnachten, Neujahr und DREIKÖNIGE, ein Aufräumtag. Vor allem in England war es üblich, am Montag nach Epiphanie, dem Montag nach dem 6. Januar (engl. „Ploughmonday“, Pflugmontag), einen Pflug durch das Dorf zu tragen. Dadurch wurde der Beginn des Frühjahrs und des damit verbundenen Arbeitens versinnbildlicht: Das bäuerliche Arbeitsgerät musste überprüft und eventuell instandgesetzt werden. Oft wurde dieser Tag mit einem Dorffest beschlossen, bei dem der Bohnenkönig und die Bohnenkönigin Ehrenplätze einnahmen und den Tanz eröffneten.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln

Vierter König

In der frühchristlichen Ikonographie ist die Zahl der Magier noch nicht standardisiert. Die römische Domitilla-Katakombe zeigt auch ein Beispiel für vier Könige. In der Literatur wird der vierte König zu einem festen Begriff für einen Menschen, der – wie die Heiligen Drei Könige – an die Krippe gelangen will und dafür alle Unbill auf sich nimmt. Dabei erfährt er, dass Gott der ganz Andere ist, der sich von dem finden lässt, der sich demütig und klein macht.

© Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln